Laudenbacher Grüne Kandidaten setzen auf Klima- und Naturschutz

Fast alle Mitglieder und viele Unterstützer der Partei trafen sich im Georg- Bickel- Haus (AWO) zur Kandidatenvorstellung des Laudenbacher Grünen Ortsverbands für die Kommunalwahl am 9.Juni 24. Ortsverbands- Vorsitzender Frank Czioska begrüßte die Besucher und ließ die ersten 5 Jahre einer Grünen Fraktion im Gemeinderat Revue passieren. Sämtliche Projekte der Gemeinde werden seitdem auf Nachhaltigkeit, Umweltverträglichkeit und soziale Balance hin geprüft. Vor 5 Jahren haben die Grünen die Kandidatur von Benjamin Köpfle unterstützt, was sich über die Zeit als richtig herausstellte. Trotz der Coronajahre wurden wichtige Projekte wie ein Klimaschutzprogramm und ein Grünflächenkonzept erarbeitet. Das Rathausumfeld, der Anton- Prätoriusplatz (ev.Kirche) und der Schillerplatz wurden neu gestaltet. Neu ist auch der Jugendgemeinderat, der Wochenmarkt und die kommende PV- Freiflächenanlage an der Autobahn. Auch das Bahnhofsgelände wird nun angepackt, trotz der nicht immer einfachen Haushaltslage. Glasfaser wird im Ort verlegt, die Feuerwehr erhielt neue Fahrzeuge, die Straßenbeleuchtung wird auf LED umgestell. Laudenbach ist auf einem gutem Weg in die Zukunft, grüne Gemeinderäte haben diese Initiativen unterstützt. Eigene Anträge führten zum Beispiel zur Einrichtung eines Waldrefugiums, um den Wald zu schützen. Wald ist nicht nur zur Holzgewinnung da, sondern hat überragende Bedeutung für das Microklima, die Artenvielfalt und für die Naherholung. Auch die ökologische Landwirtschaft hat durch Initiative der Grünen nun gute Chancen, in der Laudenbacher Gemarkung Monokulturen und Pestiziteintrag zu vermindern. Die anderen Parteien sind natürlich auch für den Klimaschutz, aber bei konkreten Projekten wurden die Grünen überstimmt. So konnte die endgültige Versiegelung einer großen Ackerfläche durch das Neubaugebiet Kisselfließ 2 im Gemeinderat nicht verhindert werden, es kommt nun ohne ökologische Auflagen wie etwa nachhaltige Wärmeversorgung oder das Angebot preiswerten Wohnraums durch Geschossmietwohnungen. Die größte Fläche wurde wie im Gebiet Kisselfließ1 wieder für Einzel- und Reihenhäuser ausgeschrieben.Nur die Grünen stimmten für den Ankauf von Elektrofahrzeugen für den Bauhof. Selbst das eine kleine Fahrzeug für den Kurzstreckeneinsatz im Ort und wurde von der Mehrheit im Rat abgelehnt, so werden weiterhin nur Verbrenner in den nächsten 16 Jahren dort ihren Dienst tun. Mit dieser Haltung ist die angestrebte Klimaneutralität 2040 für Laudenbach nicht zu schaffen.

2019 sind 12 Kandidaten angetreten, in diesem Jahr konnte eine komplette Liste mit 18 KandidatInnen präsentiert werden. Bis auf Gerhard Stein treten alle Gemeinderäte wieder zur Wahl an, allerdings hat sich der Vorstand auf 6 SpitzenkandidatInnen geeinigt, die alle Themen im Rat kompetent abdecken können. BIZ- Schulleiterin Isabelle Ferrari führt auch 2024 die Liste an, sie macht sich für Bildung, Kultur und Soziales stark. Auf Platz 2 folgt Markus Bürner, der schon seit Jahren in Ausschüssen der Gemeinde mitarbeitet, die Dorfentwicklung ist sein Schwerpunkt.Mit der Lehrerin Isabel Haist bewirbt sich auf Platz 3 eine aktive Mitarbeiterin der Laudenbacher Klima-AG, die schon viele Aktionen durchgeführt hat. Fraktionssprecher Frank Czioska macht sich für allgemeine Politik, Haushalt, Integration und Dorfentwicklung stark. Wolfgang Fiedler auf Platz 5 ist als Chemiker und Winzer für alle Fragen rund um Wald, Landwirtschaft, Umweltbelastungen und Naturschutz zuständig. Auf Platz 6 kandidiert Thomas Kruse, der als passionierter Radfahrer für mehr und sichere Radwege sorgen sowie die Brücke nach Heppenheim wieder errichten lassen möchte. Die weiteren 12 Kandidaten stellten sich nur kurz vor. Die Wähler entscheiden letztlich, welche und wie viele Grüne in den nächsten Gemeinderat einziehen werden. Günther Heinisch, Vorstandsmitglied im Grünen Kreisverband und erster auf der Kreiswahlliste informierte zu Kreistags- und Europawahl, die am gleichen Tag stattfinden. Er hielt ein vehementes Plädoyer für den Klimaschutz, um nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Welt zu hinterlassen.

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